Die Natur schützen und bewahren
Blanke Felsen, windgekrümmte Kiefern und üppige Laubwiesen. Die Insellage, umgeben von Meer, sorgt für mildes Klima auf Åland. Dank dem fruchtbaren Boden herrscht zudem große Artenvielfalt bei Pflanzen und Vögeln.
Der charakteristische rote Granit des åländischen Urgesteins ist fast überall in der Landschaft sichtbar. Er wird als Straßenbelag verwendet, deswegen leuchten Kieswege und asphaltierte Straßen rot.
Die Landschaft der Hauptinsel besteht sowohl aus Nadel- als auch aus Laubbäumen, aus landwirtschaftlich genutztem Boden mit Feldern und Weiden sowie Laubwiesen, für die Åland besonders bekannt ist.
Blütenpracht
Im Frühling und Vorsommer explodieren die Laubwiesen förmlich und bieten eine Blütenpracht aus Leberblümchen, Buschwindröschen, Scharbockskraut, Lerchensporn, Schlüsselblumen - der åländischen Landschaftsblume, sowie verschiedene Orchideen. Eine Laubwiese ist wie ein Mosaik aus Bäumen und offenen Wiesenlichtungen.
Später im Jahr folgen Blumen in starken Farben wie Wald-Storchschnabel, Rote Lichtnelke, Hahnenfuß und Bach-Nelkenwurz. Schöne Laubwiesen sind Tullarns Äng in Mariehamn, Nåtö in Lemland, Höckböle in Geta und Ramsholmen in Jomala.
Schärennatur
Ein anderer Landschaftstyp, der durch Tiere in Weidehaltung entstanden ist, ist speziell auf den Schäreninseln und im Naturreservat Herrön in Lemland und dem Gelände der prähistorischen Stätte Borgboda in Saltvik zu finden. Auf trockenerem Boden gedeihen Wacholder, Glockenblumen, Katzenpfötchen, Wiesenklee und Heide-Nelke.
In den Schären gibt es häufig einen schütteren Nadelbaumbewuchs mit windgekrümmten Kiefern. Je weiter man aufs Meer hinausgelangt, desto geringer wird der Bewuchs. Ganz weit draußen im Meer gibt es nur karge Felsen, hier und da mit kräuterartigen Pflanzen.
Auf Åland gibt es insgesamt 53 Naturreservate, darunter ein Robbenschutzgebiet und sonstige Laub- und Nadelwälder, Sümpfe, Moore, Vogelinseln und Kiesinseln. Sämtliche Naturreservate gehören zu Natura 2000, das Netzwerk der EU zum Schutz aller Naturtypen und -arten.
Laubwiesen und Weiden erfordern jedoch Pflege mit alten Methoden, um die Artenvielfalt am Leben zu erhalten. In mehreren Reservaten wird im Sommer gemäht und Laub gesammelt.
Eingeschränktes Jedermannsrecht
Viele der kleinen Reservate eignen sich nicht für Besuche, in erster Linie sind die größeren Gebiete Nåtö, Ramsholmen, Prästgårdsnäset und das Naturreservat Herrön zum empfehlen, die alle über einen Parkplatz verfügen, mit Informationstafeln ausgestattet sind und Naturpfade bieten. Das Schärenheim Björkör ist per Boot erreichbar.
Die Naturreservate sind geschützt und das Jedermannsrecht ist teilweise eingeschränkt. In den meisten Gebieten ist Zelten und das Pflücken oder die Entnahme von Pflanzen nicht erlaubt. Auf manchen Schären und Inseln, auf denen störanfällige Vögel nisten, ist es den Großteil des Jahres verboten, an Land zu gehen.
Auf der Homepage des Umweltbüros (www.regeringen.ax/socialomiljo/miljo/naturvard.pbs) finden Sie aktuelle Informationen über Naturschutz und die Naturreservate auf Åland, unter anderem Regeln für die jeweiligen Reservate und eine Zusammenstellung von Gebieten, an denen man nicht an Land gehen darf.
Åland bietet rund 30 verschiedene Naturpfade und Wanderwege mit unterschiedlichen Landschaftsarten, Längen und Schwierigkeitsgraden, die zu Fuß erkundet werden können.